Beeindruckende Bergkulissen, frische Luft und viel Bewegung – Skifahren ist eine der besten Möglichkeiten, in der Natur zu sein.

Allerdings kann der beliebte Wintersport auch der Umwelt schaden. Skifahrer sehen bereits die Auswirkungen des Klimawandels auf den Pisten, wenn aufgrund weniger konsistenten Schneedecken und zunehmend warmen Temperaturen in einigen Gebieten hauptsächlich auf Kunstschnee gefahren wird. Kann man überhaupt nachhaltigen Skiurlaub machen? Wie gestaltet man seinen Skiurlaub nachhaltig und was können Skifahrer und Snowboarder tun, um ihren CO2-Fußabdruck zu verkleinern und umweltfreundliche Wintersportler zu werden?

Von der Wahl der Skiregion bis hin zur Kleidung – diese kleinen Änderungen können einen Beitrag zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks eines jeden Skifahrers leisten.

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Achte darauf, dass Dein Skigebiet umweltfreundlich handelt

Vom Antrieb der Lifte bis zur Beschneiung können manche Skigebiete Energie verschlingen und das Klima belasten. Die gute Nachricht: Immer mehr Skigebiete machen große Fortschritte in Sachen Nachhaltigkeit, nutzen erneuerbare Energiequellen für den Antrieb der Lifte, setzen innovative energiesparende Beschneiungsanlagen ein, konservieren den Schnee bis zur nächsten Saison und bieten mehr öffentliche Verkehrsmittel an.

 

Wähle ein Skigebiet mit Schneesicherheit

Wie im ersten Punkt schon erwähnt, verbraucht Beschneiung unglaublich viel Energie und Wasserressourcen. Tiefer gelegene Skigebiete müssen oftmals mit Hilfe von Schneekanonen in Betrieb gehalten werden. Um das zu bewerkstelligen, werden künstliche Speicherseen angelegt und das Wasser umgelenkt. Dadurch gibt es in den alpinen Flüssen oft deutlich weniger Wasser. Suche deshalb ein Skigebiet aus, welches hoch genug liegt und daher ohne Kunstschnee auskommt.

 

Reise mit der Bahn in Deinen nachhaltigen Skiurlaub

Eine umweltschonende Anreise zum Skiort trägt schon viel dazu bei, den eigenen CO2-Abdruck zu verringern. Viele Skigebiete in den Alpen sind sehr gut mit dem Zug zu erreichen. Je nachdem von wo Du anreist, kann die Fahrt mit der Bahn nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch deutlich entspannter sein. die Zugspitze in Garmisch-Partenkirchen, oder in Österreich Kitzbühel, Seefeld und St. Anton sind wunderbar mit der Bahn zu erreichen. Und in der Schweiz fährt die Rhätische Bahn St. Moritz, Arosa und Davos an. Nach Zermatt kommt man sogar ausschließlich mit dem Zug. Auch Südtirol ist wunderbar zu erreichen: ab München fahren regelmäßig Züge direkt.

 

Buche ein nachhaltiges Hotel

Achte darauf, dass dein Hotel schonend mit Ressourcen umgeht und seinen Beitrag zum Umweltschutz leistet. Das Hotel sollte die lokale Wirtschaft unterstützen indem es so viel wie möglich von regionalen Herstellern und Landwirten einkauft. Damit fördert es den Erhalt der Region. Eine Person verbraucht pro Nacht in einem Hotel durchschnittlich weitaus mehr Energie als zu Hause. Daher ist es auch wichtig, dass das Hotel erneuerbare Energien verwendet. Das Valsana Hotel in Arosa betreibt seine eigene Eisbatterie, mit der es Strom aus Geothermie erzeugt. Das Silena in Südtirol achtet sehr auf Regionalität und kauft bei den umliegenden Bauern, Jägern und Handwerkern ein.

 

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Fahre achtsam und versuche Dich in anderen Wintersportarten

Es gibt kaum ein besseres Workout als auf einer Loipe seine Schwünge zu ziehen. Skilanglauf, Tourengehen und Winterwandern sind nicht nur verträglicher für die Umwelt als Ski Alpin, sondern auch ein sehr gutes Fitness-Training. Achte darauf, nicht abseits der Pisten zu fahren. Denn das kann sowohl Pflanzen als auch Tiere beeinträchtigen. Diese halten sich oft im Schnee oder Unterholz auf, die plötzlich erschreckt werden oder deren Lebensraum gar beschädigt wird.

 

Kaufe nachhaltige Ski-Bekleidung

Von Skiern über Oberbekleidung bis hin zu Skibrillen und Handschuhen: Entscheide Dich für nachhaltige Produkte, und das bedeutet nicht, dass Du auf Qualität oder Leistung verzichten musst. Es gibt einige Profi-Marken, die mit umweltfreundlichen Produkten große Sprünge nach vorne machen und nachhaltige Produktionsprozesse und innovative Materialien einsetzen, damit wir auf der Piste leistungsfähig bleiben, ohne die Umwelt zu belasten. Zu den neuen umweltfreundlichen Skiausrüstungen gehören zum Beispiel Ski auf Algenbasis und nachhaltiger Bambus, der von Natur aus ein ideales Verhältnis zwischen Festigkeit und Gewicht aufweist.

 

Esse vor Ort regional und saisonal

Auch das Essen gehört zu einem nachhaltigen Skiurlaub dazu. Frage in deinem Hotel nach Restaurants mit typisch lokaler Küche – damit bist du meist schon auf der sicheren Seite und köstlich schmecken wird es sicherlich. Bevorzuge lokale Gerichte. Sushi ist bei 1500m über dem Meeresspiegel meist nicht mehr nachhaltig, es sei denn es stammt aus nachhaltiger Süßwasserfischzucht. Wild kann es jedoch durchaus sein. Wenn Dein Hotel Wert auch Nachhaltigkeit legt, wird es auch sicherlich gute Restaurant Tipps für Dich haben.

 

Benutze chemiefreies Wachs

Hast du schonmal darüber nachgedacht, was in deinem Skiwachs drin ist? Ski- und Snowboardwachse sind unverzichtbar, damit unsere Beläge auf dem Schnee gleiten und wir sicher fahren können. Auf dem Markt gibt es eine große Auswahl an Wachsen,von denen einige schädliche Chemikalien wie Parrafine und PFCs (Perfluorchemikalien), verwenden. Wenn diese in den Schnee sickern und in die Gewässer gelangen, ist es für die Vegetation und die Tierwelt giftig. Auch für uns sind sie gesundheitsschädlich, da sie mit Leber- und Herz-Kreislauf-Schäden in Verbindung gebracht werden. Wähle deshalb biologisch abbaubares Skiwachs.